Ihr Haus und sich vor einem Unwetter absichern

Sturm, Hagel und Starkregen sind die gefährlichen Begleiterscheinungen von Jahreszeitengewittern.

Wir geben Tipps, wie sich Hausbesitzer auf Unwetter vorbereiten sollten.

Bei Unwettern ist es wichtig, sein Hab und Gut, aber auch sich selbst zu schützen. Wir geben Ihnen einen Überblick.

Rückstauklappen kontrollieren

Rückstauklappen schützen Ihr Badezimmer und Ihre Küche vor der Überflutung bei Starkregen. Ist die Kanalisation überfordert, drückt das Wasser teils von unten durch die Abflussrohre nach oben ins Gebäude. Rückstauklappen verriegeln bei Wasserdruck von unten dann das Rohr. Teils liegen diese direkt in den Hausinstallationen, etwa für Kellerwaschbecken im Siphon. Überprüfen Sie die Rückstauklappen regelmäßig, damit sie im Notfall funktionieren. Das kann auch für den Versicherungsschutz wichtig sein.

Geräte vom Stromnetz nehmen

Zur Sicherheit elektrische Geräte vom Strom nehmen oder einen Überspannungsschutz verwenden, rät der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik. Bei einer Mehrfachsteckdose mit Kippschalter, reicht das Ausschalten nicht aus. Die Energieleiste sollten Sie ebenfalls komplett vom Netz nehmen. Alternativ können Sie auch Steckdosen oder TAE-Dosen mit einem integriertem Überspannungsschutz nutzen.

Handys lassen sich aber gefahrlos benutzen. Weitere Tipps finden Sie hier.

Strom im Keller abstellen

Flutet Starkregen den Keller, kann ein Kurzschluss zur tödlichen Gefahr werden. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Bundesumweltministerium raten zur Vorbereitung von Überflutungen: den Strom vorsorglich abstellen. Auch sollten gefährliche Stoffe oder Chemikalien in gefährdeten Räumen so gelagert werden, dass das Wasser sie nicht erreicht. Dafür muss zum Beispiel notfalls auch der Heizöltank an der Wand verankert oder mit Ballast beschwert werden. Und wenn es soweit ist, nichts riskieren, wenn der Stromkasten im Keller liegt: Dann diesen nicht betreten und die Feuerwehr informieren.

Alles Bewegliche absichern

Alle beweglichen Gegenstände am Haus, auf Balkon und Terrasse sowie im Garten und der Hofeinfahrt in Sicherheit bringen oder festmachen. Dazu gehören etwa Gartenmöbel oder Fahrräder. Fenster, Roll- und Fensterläden schließen. Wer mit Überflutungen bei Starkregen rechnet, sollte vorsorglich wertvolle Gegenstände aus dem Keller räumen und die Schächte, Fenster und Türen absichern.

Vom Gewitter überrascht: So bleiben Sie selbst sicher

Wer im Freien von einem Gewitter erwischt wird, sollte vor allem eines tun: Sich kleiner als die Umgebung machen. Man sollte sich an eine tiefer gelegene Stelle begeben und sich darin noch mit geschlossenen Füßen in die Hocke setzen. Die Arme legt man um die Knie. Dabei auf keinen Fall einen Regenschirm benutzen. Gute Orte sind etwa eine Bodenmulde, der Fuß eines Felsvorsprungs oder in die Landschaft eingeschnittene Wege, erläutert der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE).

Das bedeutet umgekehrt: Vermeiden Sie alles Hohe – also einzelne Bäume oder Baumgruppen, den Waldrand, Bergspitzen, Deiche und Masten. Halten Sie auch zu anderen Menschen, zu Wänden und zu Zäunen Abstand. Der VDE rät zu mindestens einem Meter, besser seien drei.

Schnell nach Hause zu radeln, ist oft keine gute Idee. Denn die Nähe zu einem Metallgegenstand wie Fahrrad oder Regenschirm ist gefährlich.

Unterschätzen Sie zudem die Distanzen nicht: Beobachtungen zufolge kann ein Blitz fünf Kilometer und mehr von seiner Ursprungswolke entfernt einschlagen. Selbst wenn das Unwetter noch weit weg scheint, ist die Gefahr eines Blitzschlags also womöglich schon viel näher.

Im Inneren eines Waldes ist die Gefahr eines Blitzschlags grundsätzlich geringer, aber nicht ausgeschlossen. Blitze schlagen aber auch hier häufig am höchsten Punkt einer Umgebung ein. Suchen Sie sich im Wald am besten einen Bereich mit zum Beispiel jüngeren Bäumen inmitten älterer suchen und gehen Sie in die Hocke. Übrigens: Der Hochsitz eines Jägers ist laut VDE auch besonders gefährdet.


Verwendete Quellen:

          • Recherche im Internet
          • Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
          • Bundesumweltministerium
          • T-online.de

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